KASPAR HAUSER: Das Kind Europas

 

Das dynastische und okkulte Verbrechen

Vortrag mit Peter Heeren


Am Michaelstag - dem 29. September des Jahres 1812, war die Zeit gekommen. Als Sohn von Stephanie de Beauharnais, der Adoptivtochter Napoleons, und des Großherzogs Karl von Baden wurde KASPAR HAUSER an einem Ort geboren, der an esoterisch-okkulter, hermetischer, freimaurerischer und religiöser Symbolik wohl weltweit einzigartig dasteht: Die Sonnenstadt Karlsruhe.

Doch nicht nur der Geburtsort und -zeitpunkt, auch die familiären Gegebenheiten der HAUSER-Geschichte waren höchst bedeutsam und lassen an tiefgründiger Symbolik nichts "zu wünschen übrig". Mütterlicherseits ist zu nennen nicht nur Napoleon Bonaparte als Adoptivvater und Ehemann von Josephine de Beauharnais, einer Verwandten von KASPARs Mutter, sondern auch die Familie de Beauharnais an sich.

Nachdem KASPAR nun also in diese äußerlich so günstigen Umstände - übrigens kerngesund - hineingeboren war, nahmen die Dinge Ihren so unheilvollen weiteren Verlauf.

Schon 17 Tage nach seiner Geburt wurde der badische Erbprinz gegen ein kränkelndes, im Sterben liegendes Arbeiterkind ausgetauscht und an einen verborgenen Ort, vermutlich Beuggen am Oberrhein - ehemals abgelegene Komturei der Deutschordensritter und nun im Besitz der Haupt- bzw. Mitverschwörerin Reichsgräfin Hochberg - geschafft.

Nach kurzen Zwischenaufenthalten wuchs er hier, betreut durch ein Kindermädchen, die ersten 3-4 Jahre seines Lebens unter - im Vergleich zu seiner späteren "Unterbringung" - relativ normalen Bedingungen auf. Dies entspricht aus geisteswissenschaftlicher Sicht etwa dem Zeitraum, den eine Seele benötigt um sich mit dem materiellen Körper dauerhaft zu verbinden.

In diesen Sachverhalten begründet liegt wohl auch die Antwort auf die immer wieder gestellte - und von der rein historischen KASPAR HAUSER-Forschung gar nicht zu beantwortende - Frage, warum man ihn nicht "einfach getötet" hat, sondern sich vielmehr eine derartige Mühe gab ihn über so viele Jahre unter mysteriösen Bedingungen gefangenzusetzen. Dass Forschern, die eine metaphysische und ganzheitliche Sicht der Dinge von vorneherein ablehnen, derartige Erkenntnisse verborgen - "okkult" - bleiben müssen, ist nachvollziehbar und zeigt einmal mehr die engen Grenzen einer nur vordergründigen Betrachtungsweise.

Von Beuggen wurde KASPAR dann mit allergrößter Wahrscheinlichkeit nach Schloss Pilsach in der Nähe von Nürnberg verbracht, wo dann ein ca. 12 Jahre währendes Martyrium - heute würde man es "Isolationsfolter" nennen - seinen Lauf nahm. Er wurde in ein enges Zwischenbodenverlies gepfercht, er nannte es später seinen "Käfig", und ohne menschliche Kontakte bei Wasser und Brot gehalten. Selbst bei der notwendigen Körperpflege bekam er keinen Menschen zu sehen, da seinem Trinkwasser vor solchen "Maßnahmen" Opium beigemischt wurde und die Dinge dann, genau wie die regelmäßige karge Verköstigung, während er fest schlief erledigt wurden. Er konnte während der ganzen Haftperiode nicht aufstehen, kannte weder Tageslicht noch menschliche Zuwendung; seine einzige Gesellschaft waren zwei Holzpferde, die er innig liebte, putzte und streichelte.

Die Wesenheit Kaspar Hauser sollte auf diese Weise festgehalten werden in einer Art "Zwischenreich": In geistiger Verbannung und okkulter Gefangenschaft, ohne Identifikation mit dem tätigen "Ich", abgetrennt von seiner Aufgabe und unfähig diese zu erfüllen.

Nach 12jähriger "Haftzeit" dachten die Drahtzieher dann wohl, dass die verhasste Wesenheit gebrochen sei. Sie setzten ihn mitten im langjährigen Hort der heiligen Reichsinsignien, der geschichtsträchtigen, ehemals freien Reichsstadt Nürnberg - ausgerechnet am Pfingstmontag 1828 - auf freien Fuß.

Hier spielten mutmaßlich wohl auch mit eine gewisse Eitelkeit und teuflische Provokation, aufzeigen wollend, wer denn nun der "Stärkere" sei. Man wähnte sich schließlich am Ziel: Ein seelisch derartig misshandelter Mensch würde wohl nicht mehr in der Lage sein irgendwelche großartigen Dinge zu leisten. Kaum in Freiheit, zeigte sich jedoch, dass KASPARs geistige Führung ihn nicht verlassen hatte. Bedeutende Persönlichkeiten nahmen sich seiner an und innerhalb von kürzester Zeit holte er, eine schier unfassbare Leistung, riesige Defizite auf.

Der Jahrhundert-Jurist Anselm Ritter von Feuerbach - Begründer des modernen Strafrechts - holte KASPAR aus dem Nürnberger Gefängnisturm "Luginsland" und sorgte dafür, dass er unter die Obhut des Gymnasialprofessors Georg Friedrich Daumer gestellt wurde.

Dr. Steiner, herausragende Persönlichkeit des 20 Jhd., Goethe-Kenner und Begründer der Anthroposophie, nannte Daumer einmal den "letzten Rosenkreuzer". Die Frage nach der Wirksamkeit und Mission KASPAR HAUSERs bezeichnete er als eine der wichtigsten für die zukünftige positive Entwicklung der Menschheit. Unter Anleitung Prof. Daumers begann KASPAR zu lesen und zu schreiben, er lernte malen, schrieb Gedichte und entwickelte sich in fast unglaublichem Tempo weiter.

Da er zumindest anfangs wohl auch noch über volle okkulte Erkenntnisfähigkeit verfügte, merkte er aus 100 Metern Entfernung wer hinter ihm stand, er konnte mit verbundenen Augen verschiedene Metalle "erfühlen", sah im Dunkeln besser als im Hellen und war sogar in der Lage in stockfinsterer Nacht Farben zu unterscheiden. Ferner war er hoch telepathisch und verfügte über ein fast fotografisches Gedächtnis. Auf Tiere übte er eine ganz besondere, beruhigende Wirkung aus, ferner hatte er ein sehr feines Wesen, Gewalt war ihm zutiefst zuwider und Lügen waren ihm völlig fremd.

Dies alles sprach sich natürlich herum und bald schon war er weithin bekannt als das "Kind Europas". Die Entwicklung der Dinge beunruhigte die logengesteuerten Gegenkräfte natürlich zutiefst, war doch die "ganze Mühe" offensichtlich umsonst gewesen. Als dann auch noch gemunkelt wurde, dass KASPAR an seiner Biographie arbeite, setzte man im Oktober 1829 den ersten Attentäter auf ihn an, der ihn aber glücklicherweise "nur" schwer verletzen konnte. Man stellte ihn daraufhin unter polizeilichen Schutz und die Gegenmächte änderten die "Angriffsstrategie".

Um 1830 kontaktierten sie HAUSER über einen Mittelsmann, den englischen Hochgradfreimaurer Philip Henry, 4. Earl of Stanhope, Pair von England, der sich auf raffinierteste Weise in sein Herz einschlich, ihn aus Nürnberg fort zum hartherzigen, ziemlich widerwärtigen Hauslehrer Meyer schaffte und anschließend fallenließ "wie eine heiße Kartoffel".

Dies war für KASPAR erneut ein schwerer Schlag und der einzige wirkliche Freund den er in Ansbach noch hatte war nunmehr der schon erwähnte Ritter von Feuerbach - Staatsrat und Präsident des Appellationsgerichtes -, der wohl aufgrund seiner engen Schicksalsverbundenheit mit HAUSER 1833 vergiftet wurde und einen schrecklichen, qualvollen Tod zu erleiden hatte.

Am 14. Dezember schließlich, lockte man das "Kind Europas" unter dem Vorwand, ihm etwas über "die Mutter" mitteilen zu wollen in den Ansbacher Hofgarten, wo er symbolträchtig in unmittelbarer Nähe des sog. Uz-Denkmals, ein mit freimaurerischer Symbolik beladener Obelisk, unter Akazienbäumen ermordet wurde. Man stieß einen - wiederum mit Okkultsymbolik versehenen - Ritual-Morddolch in seinen Leib und fügte ihm so eine dreifach tödliche Wunde zu. Trotzdem vollbrachte KASPAR HAUSER die schier übermenschliche Leistung sich bis nach Hause zu schleppen; er verstarb erst drei Tage später, ohne Groll und Hass auf seine Peiniger.

Einer seiner letzten Sätze lautete: "Das Ungeheuer war stärker".

Peter W. Heeren, 28. Juli 2000


 

 

DVD 12,00 EUR zzgl. Versand

Referent: Peter Heeren / Vorwort: Michael Dahlke / Kamera: Andreas Vogt

Spielzeit 167 Min

 

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